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Logistik im Wandel
Die Logistik ist ein zentraler Faktor für wirtschaftliche Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit – weltweit, in Europa und insbesondere im D-A-CH-Raum. Doch wie viele Güter werden tatsächlich transportiert, welche Rolle spielt unsere Region, und welche Herausforderungen und Chancen prägen die Zukunft? Ein Blick auf aktuelle Zahlen liefert spannende Einblicke.

Weltweiter Warenverkehr: Wachstum mit Herausforderungen
Rund 90 % aller global gehandelten Güter werden per Seefracht transportiert. Schon 2010 überschritt die weltweite Transportleistung die Marke von 60 Billionen Tonnenkilometern – Tendenz stark steigend. Prognosen gehen davon aus, dass sich dieses Volumen bis 2050 vervierfachen könnte.
Die Kehrseite: Die bestehenden Logistiksysteme geraten zunehmend unter Druck. Engpässe an Häfen, fehlende Fahrkapazitäten im Strassengüterverkehr sowie der Ruf nach nachhaltigeren Lösungen stellen die Branche vor enorme Aufgaben.
Europa bleibt ein logistisches Kraftzentrum
Europa zählt zu den weltweit wichtigsten Logistikmärkten. Allein im Jahr 2023 wurde im europäischen Strassengüterverkehr eine Transportleistung von 1,86 Billionen Tonnenkilometern erreicht – trotz eines leichten Rückgangs von 3,2 %.
Deutschland fungiert als logistisches Zentrum des Kontinents. Es dominiert den bilateralen Güterverkehr mit Nachbarstaaten wie Polen, den Niederlanden oder Frankreich und stellt einen wesentlichen Knotenpunkt in den europaweiten Lieferketten dar.
Deutschland, Österreich, Schweiz: Drei Länder, drei Entwicklungen
Deutschland
2023 wurden über die Binnenschifffahrt 172 Millionen Tonnen Güter transportiert – ein Rückgang von 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr und der niedrigste Stand seit 1990. Ursachen sind u.a. klimabedingte Niedrigwasserphasen, Alterung der Infrastruktur und eine Verlagerung des Transports auf Strasse und Schiene.
Schweiz
Die Schweiz setzt konsequent auf nachhaltige Logistik. Mit einer stabilen Verteilung von 38 % Schiene und 62 % Strasse zeigt sie, wie Güterverkehr auch in einem topografisch anspruchsvollen Land effizient organisiert werden kann. Dennoch sank die Transportleistung im Jahr 2023 um 6 %.
Österreich
Für 2023 liegen noch keine vollständigen Daten vor, doch der Trend der vergangenen Jahre ist klar: Mehr Unterstützung für die Bahn, Ausbau multimodaler Knotenpunkte und Fokus auf umweltfreundliche Transportlösungen. Als Transitland spielt Österreich eine Schlüsselrolle im europäischen Logistiknetz.
Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Resilienz als Zukunftsagenda
Die Logistik der Zukunft muss mehr können als nur transportieren. Die Branche steht vor einem Paradigmenwechsel – getrieben durch Klimapolitik, technologische Entwicklung und volatile Märkte.
Drei zentrale Trends zeichnen sich ab:
- Nachhaltigkeit: CO₂-neutrale Antriebe, Elektrifizierung, Förderung der Schiene
- Digitalisierung: Plattformlösungen, automatisierte Lagerprozesse, Echtzeitvernetzung
- Resilienz: Stabile Lieferketten, Nearshoring, Investitionen in Infrastruktur
D-A-CH-Raum mit Vorreiterpotenzial
Trotz rückläufiger Einzelkennzahlen bleibt der D-A-CH-Raum eine tragende Säule der europäischen Logistik. Die Kombination aus Innovationskraft, wirtschaftlicher Stärke und politischer Ambition schafft gute Voraussetzungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Logistiklandschaft.
Mit den richtigen Investitionen, partnerschaftlichen Konzepten und einem klaren Fokus auf Effizienz und Umwelt kann die Region zur Blaupause für die globale Logistik von morgen werden.
Redaktion log-net
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